Reha von Lymphödem
Ein Lymphödem entsteht, wenn sich Flüssigkeit in den. Lymphbahnen aufgrund eines gestörten Lymphtransports staut. Wir möchten Sie auf dieser Seite über unser Rehabilitationsangebot informieren.
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Was ist ein Lymphödem?
Ein Lymphödem mündet in stark geschwollene und prall mit Flüssigkeit gefüllte Areale. Das Lymphödem tritt meistens am Bein oder Arm auf, kann aber auch den Kopf, Hals, Rumpf oder sogar die Genitalien betreffen. Bei manchen Krebspatienten kann das Lymphödem Folge einer Lymphknotenentfernung oder einer ausgedehnten Bestrahlung sein.
Welche Funktionseinschränkungen können auftreten?
Lymphödeme können Patientinnen und Patienten stark einschränken durch
- Schwellung der betroffenen Extremitäten
- Gewebeveränderung durch die pathologische Vermehrung von Bindegewebszellen (Fibrosierung)
- Einschränkung der Beweglichkeit der betroffenen Extremitäten
- Schmerzen
- Entwicklung von Lymphfisteln
- Einschränkungen der physischen und psychischen Belastbarkeit
- Entzündliche Reaktionen und erhöhte Infektionsgefahr
Welche diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen werden durchgeführt?
Die Diagnose wird in erster Linie mithilfe der klinischen Untersuchung gestellt. Die Schmerzsituation wird nach VAS (Visuelle Analogskala) analysiert und die Arm- bzw. Gehleistung nach vorgegebener Gehstrecke eingeschätzt. Es erfolgt eine umfassende klinische Untersuchung, ein internistischer Aufnahmestatus und ein spezieller Befund, der die Volumenvermehrung und Eindrückbarkeit feststellt.
Einen Überblick über die durchgeführten Maßnahmen und gesetzten Therapieziele erhalten Sie hier:
Maßnahmen
- Spezielles Wundmanagement
- Medikamentöse Schmerztherapie
- Strukturiertes Schulungsprogramm zu Ödembildungen
- Schulungen zur Kompressionsbehandlungen
- Seminare zu Stress und Stressbewältigung mit psychologischer Unterstützung
- Progressive Muskelrelaxation unter psychotherapeutischer Aufsicht
- Psychotherapeutische Einzelgespräche
- Sozialmedizinische Beratung mit Leistungseinschätzung und Empfehlungen zur beruflichen Wiedereingliederung
Therapieziele
- Verbesserung des Lymphabflusses
- Erweichung vernarbter Gewebsveränderungen
- Verbesserung der Funktion der Gliedmaße, um die Wirksamkeit der Muskel- und Gelenkspumpe
- Wiedereingliederung der Betroffenen in ihr soziales Umfeld wie Schule, Ausbildung, Studium oder Beruf
- Vorbeugung von Pflegebedürftigkeit
- Verbesserung der Lebensqualität
Welche physiotherapeutischen Maßnahmen führen wir durch?
Haupttherapieverfahren ist die komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) Phase I bestehend aus:
- Kompressionsbandagierung
- 2 x täglich manueller Lymphdrainage
- Hautpflege
- Bewegungstherapie in der Bandage oder Kompressionsbestrumpfung
Zusätzlich bieten wir an:
- Ergotherapie
- Lymphentlastende Entstauungsgymnastik in Gruppen (Armgruppe, Arm-Beingruppe, Beingruppe)
- Gehtraining
- Gangschule
- Schlingentisch
- Fußreflexzonenmassage
- Massagen
- Lymphtaping